Sicherheit
Einbruchhemmende Wände
"Gelegenheit macht Diebe”
Eigenschaften
Einbruchhemmung ist die Eigenschaft von Bauteilen dem Versuch zu widerstehen, sich unter Einsatz von körperlicher Gewalt und unter Zuhilfenahme von Werkzeugen gewaltsam Zutritt zu dem geschützten Raum oder Bereich zu verschaffen.
Tätertyp, Täterverhalten, Risiko
Widerstandsklassen 1–3
Die Widerstandsklassen 1, 2 und 3 beziehen sich auf das Niveau der Angriffsweisen, die üblicherweise von Gelegenheitstätern angewendet werden. Es wird davon ausgegangen, dass diese Angriffe durch sich bietende gute Gelegenheiten ausgelöst werden, ohne die Erwartung einer möglichst hohen Beute im Erfolgsfall. Es kommt zu keiner übermäßigen Gewaltanwendung und die verwendeten Werkzeuge sind eher übliche Handwerkzeuge und Hebelwerkzeuge.
Bei den von diesen Klassen beschriebenen Einbruchmethoden wird meistens Lärm sowie ein unnötiges Risiko vermieden. Das Risiko wird mit zunehmender Zeit höher und die Zeit, um Zutritt zu erlangen, ist begrenzt und variiert mit den Widerstandsklassen.
Widerstandsklassen 4–6
Die Widerstandsklassen 4, 5 und 6 berücksichtigen erfahrene und professionell vorgehende Einbrecher, die ein konkretes Ziel sowie Informationen über die zu erwartende Beute im Erfolgsfall haben. Diese Angriffe sind im Allgemeinen geplant und die Täter verfügen über Informationen über die anzugreifenden Bauprodukte.
Lärm wird in Kauf genommen und die Berücksichtigung der Zeit spielt keine große Rolle. Oftmals werden leistungsfähige Werkzeuge (Einmannwerkzeuge) eingesetzt und es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es sich um organisierte Kriminalität handelt.
Angiffsmethoden und Versuche, Zutritt zu erlangen
(Auszüge aus DIN EN 1627:2011-09)
WK2
Der Gelegenheitseinbrecher versucht zusätzlich, mit Hilfe einfacher Werkzeuge Zutritt zu erlangen, wie z. B. Schraubendreher, Zange, Keile usw.
WK3
Der Einbrecher versucht Zutritt zu erlangen mit Hilfe eines Kuhfußes, eines zusätzlichen Schraubendrehers sowie Handwerkzeugen, wie einem kleinen Hammer, Splinttreiber und einem mechanischen Bohrer. Der Einsatz des Kuhfußes ermöglicht sowohl gezielte Schläge als auch Hebeln mit großem Hebelarm.
WK4
Der erfahrene Einbrecher nutzt zusätzlich einen schweren Hammer, eine Axt, Stemmeisen sowie einen tragbaren batteriebetriebenen Bohrer. Durch den schweren Hammer, die Axt und den Bohrer verfügt der Einbrecher über eine größere Bandbreite von Angriffsmöglichkeiten.
Angriffsversuche mit Kuhfuß
Quelle: Knauf Gips KG
Quelle: Knauf Gips KG
Quelle: Knauf Gips KG
Quelle: Knauf Gips KG
Einsatzbereich
Die Einbruchhemmung kann sowohl im Bereich des hochwertigen Wohnungsbaus bei Wänden zum Flur oder Wohnungstrennwänden als auch im Objektbau zur Sicherung von Eigentum und unberechtigtem Zugriff auf Daten erforderlich werden zum Beispiel:
- Wohnungsbau
- Öffentliche Gebäude (Museen usw.)
- Veranstaltungsarenen mit starker Beanspruchung
- Banken
- Justizvollzugsanstalten
- Firmengebäude
- Verkaufsräume für hochwertige Waren (z. B. Juweliere, Elektronik usw.)
Knauf Sicherheitswände W 118/ W 119 WK2
Widerstandszeit: 3 min / Maximale Gesamtprüfzeit: 15 min
Einbruchhemmend WK2
Anforderungen
Die Knauf Sicherheitswände WK2 als einbruchhemmende Ständerwände erreichen die Einbruchsicherheit der Widerstandsklassen N nach VdS (Verband der Schadenversicherer) analog zur Klassifizierung WK2 nach DIN 18106:2003-09
Konstruktion
Knauf Sicherheitswände bestehen aus einem Einfach- oder Doppelständerwerk und beidseitiger zweilagiger Beplankung aus Knauf Diamant Platten mit horizontal verlegten Stahlblecheinlagen zwischen den Beplankungslagen. Das Ständerwerk wird umlaufend mit den angrenzenden Bauteilen verbunden. Im Wandhohlraum können Dämmstoffe bei Schall- und Wärmeschutz-Anforderungen eingebaut werden.
Einbruch-Werkzeuge
- Gummihammer
- Wasserpumpenzange
- Schraubendreher
- Verlängerungsrohr
- Div. Metallsägen
- Keile
Einbruch Grundwerkzeug
Quelle: Knauf Gips KG
Zusätzliche Einbruch-Werkzeuge für WK2
Quelle: Knauf Gips KG
Knauf Sicherheitwände W 118 WK3
Widerstandszeit: 5 min / Maximale Gesamtprüfzeit: 20 min
Einbruchhemmend WK3
Anforderungen
Die Knauf Sicherheitswände WK3 als einbruchhemmende Ständerwände erreichen die Einbruchsicherheit der Widerstandsklassen A nach VdS (Verband der Schadenversicherer) analog zur Klassifizierung WK3 nach DIN 18106:2003-09
Konstruktion
Knauf Sicherheitswände bestehen aus einem Einfachständerwerk und beidseitiger zweilagiger bzw. dreilagiger Beplankung aus Knauf Diamant Platten mit horizontal verlegten Stahlblecheinlagen direkt auf der Unterkonstruktion und/oder zwischen den Beplankungslagen. Das Ständerwerk wird umlaufend mit den angrenzenden Bauteilen verbunden. Im Wandhohlraum können Dämmstoffe bei Schall-und Wärmeschutz-Anforderungen eingebaut werden.
Einbruch-Werkzeuge
- Handbohrer
- Schlosserhammer
- Großer Schraubendreher
- Kuhfuß
Quelle: Knauf Gips KG